FISCHERDRUCK: TURBULENTES ABER ZUFRIEDENSTELLENDES GESCHÄFTSJAHR 2009Das traditionsreiche Saarbrücker Druckhaus behauptet sich trotz Krise
Das Jahr 2009 war kein leichtes – auch nicht für die krisenerprobte Druckindustrie. Hier kämpfte man bereits vor der Krise mit sinkenden Margen, einem stagnierenden Markt und unbarmherzigem Konkurrenz-, Preis- und Innovationsdruck. Hieran schlossen sich nun krisenbedingt noch eine verschlechterte Zahlungsmoral der Kunden und gekürzte Marketingbudgets an.
In dieses schwierige Umfeld starteten die beiden jetzigen Geschäftsführer Christian und Rita Fischer hinein, nachdem sie erst in 2008 das Unternehmen in der härtesten Phase der vierzigjährigen Firmengeschichte durch eine übertragene Sanierung übernommen und die dreißig Arbeitsplätze erhalten hatten.
2009: Erfolgreiche Flucht nach vorne2009 begann aufgrund der Krise verhalten. Auf Seiten der Kunden wurden Marketingbudgets gekürzt bzw. eingefroren und gleichzeitig der Preisdruck auf die Druckdienstleister erhöht. Es wurde mehr Leistung für weniger Geld gefordert, was in einem von Überkapazitäten geprägten Markt auch durchsetzbar war.
Vor diesem Hintergrund trat man bei Fischerdruck die Flucht nach vorne an. Die Vertriebs- und Marketingaktivität wurde konsequent und mit Erfolg ausgebaut. Gegenüber 2008 konnten Umsatzsteigerungen von 12,0 Prozent erzielt werden, wobei der Anteil von Neukunden sich auf 20,6 Prozent belief.
Nicht zuletzt lässt sich der umsatzseitige Erfolg im Krisenjahr auf eine Schärfung des Profils als Beratungshaus im Bereich Printproduktion zurückführen. Man konnte sich hier insbesondere bei preisbewussten Unternehmen mit hohem Bedarf profilieren, wo man mit dem Kunden Optimierungspotentiale in der Konzeption von Printprodukten und deren internationalem Einkauf aufdecken half. Regelmäßig konnten hier durch Standardisierung und auch Zentralisierung von Satz, Gestaltung, Papiereinkauf oder auch durch systematische Zusammendrucke Einsparungen realisiert werden, die durch reine Preisverhandlungen niemals hätten realisiert werden können.
Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen engagierte man sich verstärkt im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz. So ist Fischerdruck nun sowohl nach FSC als auch nach PEFC zertifiziert. Desweiteren ist man seit 2009 aktives Mitglied im Umweltpakt Saar.
2010: Investition in WachstumDer Halbjahresvergleich 2009/2010 ergab ein Umsatzplus von 7,8 Prozent. Hier spielte wiederum das Neukundengeschäft mit einem Anteil von 14,2 Prozent eine tragende Rolle. Auch konnte eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses bedingt durch Optimierung der Produktionsprozesse verzeichnen.
Gut gefüllte Auftragsbücher und ein beginnender Aufschwung begründeten Investitionen im Bereich Weiterverarbeitung. Hier wurden eine leistungsfähige Falzmaschine und eine Veredelungsmaschine angeschafft. Insbesondere die neu erworbene Falzmaschine verspricht mit stark verkürzten Rüstzeiten und sehr hoher Laufleistung einen deutlichen Effizienzgewinn.
Dem zweiten Halbjahr 2010 blickt man seitens der Geschäftsführung vorsichtig optimistisch entgegen. Im Zuge des sich abzeichnenden Aufschwungs rechnet man mit einem Anstieg der Nachfrage im Herbst. Weiterhin von großer Bedeutung für die Akteure der Branche sei somit der enge Dialog mit Kreditinstituten und Ministerien, um den steigenden Betriebsmittelbedarf im Aufschwung abzufedern.
Bei Fischerdruck lobt man das partnerschaftliche und offene Verhältnis zur Hausbank und zum Wirtschaftsministerium. Schnelle und kompetente Beratung bei Förder-und Investitionsprogrammen zeichnen die Zusammenarbeit ebenso aus, wie die intensive Kommunikation mit den Entscheidern.
Das Ministerium und auch der Wirtschaftsminister Dr. Christoph Hartmann persönlich, der kürzlich im Rahmen seiner Sommertour das Unternehmen besuchte, hätten „stets ein offenes Ohr für die individuellen Belange des Unternehmens“. Man setze sich „schnell und unbürokratisch für den saarländischen Mittelstand ein“, so Christian Fischer.